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200 Route 33. TLEMCEN. Sidi Brahim-Moschee. der Tünche wieder entdeckt. Der Mihrâb hat seine reiche
Stattung bis auf die Stalaktitenkuppel eingebüßt. Die aus Mansura
stammenden acht *Onyxsäulen, welche die Hufeisenspitzbogen der
Arkaden tragen, zeichnen sich durch die schönen Kapitäle mau-
rischen
Stils aus.

Das an die Westecke des Hofes angebaute Minarett, mit Zacken-
blendbogen
in den beiden unteren und Ziegelnetzwerk in dem oberen
Geschoß, ähnelt dem Turm der Moschee von Sidi Bou-Médine.
Gegenüber führt ein Portal mit hölzernem Vordach in den kuppel-
bekrönten
Latrinenraum.

Wir wenden uns auf dem aussichtreichen Fußwege längs der
Stadtmauer westl. weiter zu der Porte du Nord (Pl. B 1) und aus
der Rue de France r. auf dem Boulevard National zu der großen
Place Cavaignac (Pl. B 1, 2), dem Hauptplatz des einförmigen
französischen Stadtteils. Das Taufbecken in der kathol. Kirche
St-Michel (Pl. B 2) stammt aus der Moschee von Mansura.

Die an der Ostseite der Kirche vorüberführende, die ganze
Stadt durchschneidende Rue Ximénès bildet nebst der von der Place
d’Alger (S. 198) kommenden Rue de la Victoire (Pl. C B 2) den
Hauptzugang zu dem in der türkischen Zeit hauptsächlich von
Kuluglis (S. 178) bewohnten südwestl. mohammedanischen Stadt-
teil
. Am Südende der Ximenesstraße, dicht vor der Porte des Car-
rières
, ist l. die sehenswerte Teppichknüpfschule, die Ecole pro-
fessionelle
[professionnelle]
indigène de Tapis
(Pl. C 4; Zutritt, außer So. Fr. und
an hohen Festtagen, tägl. 8-11 und 2-5 Uhr).

Die belebte Rue Haёdo, die Fortsetzung der Rue de la Victoire,
führt s.w. zu der Porte de Fez (Pl. A 4). In der Rue Sidi-Brahim,
der ersten l. Seitenstraße, liegt die

Sidi Brahim-Moschee (Pl. B 3), ehemals als Betsaal zu der von
Abû Hammu Musa II. (S. 196) seit 1362 erbauten und nach seinem
Vater Abû Jakûb benannten Medersa Jakubîja gehörig, deren
letzte Überbleibsel erst 1846 beseitigt worden sind. Der unansehn-
liche
fünfschiffige Betsaal hat seine jetzige Ausschmückung erst in
der türkischen Zeit erhalten. Der mit dem türkischen Halbmond
gezierte Mihrâb hat Wandfliesen mit Goldlüster im Stil der Majo-
liken
von Gubbio; die jetzige Kanzel, von welcher für die Kuluglis
das Freitagsgebet gesprochen wurde, rührt von dem türkischen
Künstler Mohammed Ben-Hasen Ben-Ferfara (1831-32), die holz-
geschnitzte
Tür der ehem. Sakristei von Sâlim Bou-Djenân Ben-
Ferfara
her. Die Kubba Sidi Brahim’s ( 1401), neben der
Moschee, hat im Innern noch die alte geometrische Stuckdekoration
und die Mosaikfliesen aus der Zijanidenzeit.

Die Oulâd el-Imâm-Moschee (Pl. B 3), nördl. der Rue Haёdo,
gegen 1310 von dem Abdelwaditen Abû Hammu I. als Betsaal der
ältesten Gelehrtenschule Tlemcens, der Medersa el-Kadîma, erbaut,
jetzt in argem Verfall, weist am Minarett noch Reste der alten